TERRARIUM



Die Mindestgröße des Terrariums sollte für eine Gruppe Halsbandleguane 1:2 etwa 120x60x60cm (l x b x h) betragen. Größere Terrarien sollten jedoch bevorzugt werden, um die Agilität und das Temperament unserer Leguane zu unterstützen.

Eine Höhe von ca. 60 cm hat sich als besonders empfehlenswert erwiesen. Eine Beheizung mit Strahlern ist so noch gewährleistet und die Bewegungsfreiheit ist nicht allzusehr eingeschränkt. Wird eine Höhe von 80 cm überschritten, ist es mit einem erheblichen finanziellen Aufwand verbunden, die nötigen Temperaturen zu erreichen, was angesichts der heutigen Strompreise  in jedem Fall berücksichtigt werden sollte.

Der Vorteil eines 80 cm hohen Terrariums liegt darin, das eine Ultra-Vitalux 300 W direkt im Terrarium integriert werden kann und nicht von außen bestrahlt werden muß. Es sollte dabei beachtet werden, das wirklich ein mind. Abstand von 80 cm von der Lampe bis zum Tier eingehalten wird. Es gibt zur Vitalux aber auch noch andere Alternativen zur UV-Bestrahlung. Hierzu mehr im Thema "Beleuchtung".

 

EINRICHTUNG.

Die Einrichtung sollte den natürlichen Anforderungen von Halsbandleguanen entsprechen. Eine strukturierte Rückwand mit felsigen Charakter sowie Seitenwände erhöhen die nutzbare Fläche.

Diese können relativ günstig mit Styrodur, Styropor oder PU-Schaum gestaltet werden. Im Anschluß sollten die neuen Klettermöglichkeiten mit Fliesenkleber oder witterungsbeständigem Gips mehrmals bestrichen werden. Dazu wird der Fliesenkleber (Gips) recht dünn angerührt und nach jedem Abtrocknen der einzelnen Schicht mind. bis zu 5 mal bestrichen werden. Zum Schluß wird das ganze mit Kunstharz oder D3 Holzleim versiegelt. Damit das Ganze nun nicht mehr glänzt, sollte im noch nassen Zustand mit Sand die Vorsprünge und der Bodengrund abgedeckt werden. Ein weiterer Vorteil dieser Schaumstoffmethode ist die sehr gute Wärmedämmeigenschaft.

Der Boden sollte ähnlich wie die Rück- und Seitenwände mit den gleichen Materialien gestaltet werden. Alternativ können z.B. Natursteinplatten, deren Zwischenräume mit hart werdenden Lehmsand aufgefüllt werden eingebracht werden. Kleine Felsbrocken und einsturzsichere Steinaufbauten können als Sonnenplätze angeboten werden. Eine Eiablagestelle sollte vielleicht auch gleich mit in das Terrarium integriert werden. Diese sollte eine etwa 8-12 cm hohe Schicht mit grabfähigem Substrat aufweisen, die dann mit Steinplatten abgedeckt wird. Ich verwende für die Eiablagestelle große Familienboxen Hähnchenschenkel die obendrein recht preisgünstig sind, sofern man gerne Hähnchen ißt. Als Abschluß kann noch ein wenig Muschelgritt eingestreut werden, der den Vorteil hat, das Kalzium enthalten ist und vereinzelt von den Crotaphytus aufgenommen wird. Sei es gezielt oder auf der Jagd beim Füttern.

Sand oder ähnliche Substrate als Bodengrund sollten vermieden werden.

 

TEMPERATUR.

Die Grundtemperaturen sollten bei 35-40°C, lokal bis über 50°C liegen. Nachts darf das Terrarium wieder auf Zimmertemperatur abkühlen.


 

LUFTFEUCHTIGKEIT.

Im Normalfall sollte tagsüber die Luftfeuchtigkeit zwischen 20 bis 30% liegen. Nachts wird die Luftfeuchtigkeit, da keine Beleuchtung an ist, leicht ansteigen. Einmal im Monat kann auch eine Regenpause eingelegt werden, wobei die Beleuchtung zum Teil oder ganz ausbleibt und kräftig gesprüht wird. Diesen Zeitraum sollte man vor der Winterruhe verkürzen, da im natürlichen Habitat gegen Winter auch mit mehr Regen zu rechnen ist und die Tiere sich besser auf die bevorstehende Ruhe einstellen können. Während der Häutung ist es zudem ratsam die Luftfeuchtigkeit höher zu halten, da dies eine reibungslose Häutung unterstützt. 

 

PFLEGE.

Zur täglichen Pflege gehört die Entfernung von Kot und dem Bereitstellen von frischem Trinkwasser. Für die Nacht stelle ich immer einen kleine Schale mit Salat oder Obst ins Terrarium, um den noch überlebenden Insekten die Möglichkeit zu geben, etwas zu fressen. Zudem schont es meine Tillandsien, die sonst gerne als Futterquelle von Grillen und Heimchen genutzt werden.